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Gestern hatte ich den depremierendsten Job meines Lebens. Das kam so: Ich habe freiwillig bei einem Kinderfest mitgeholfen. Es gab gratis Zuckerwatte. Das Fest ging zu Ende, aber die Schlange an der Zuckerwattemaschine war noch lang. Jetzt will natürlich niemand lange anstehen, um danach zu erfahren, dass es keine Zuckerwatte mehr gibt. Also kam die Leiterin auf folgende Idee: Ich sollte mich hinten anstellen und bekam ein Schild auf den Rücken:

“Nach mir gibt es leider keine Zuckerwatte mehr. Bitte nicht mehr anstellen!”

Eigentlich keine schlechte Idee, so ein Schild. Niemand wird enttäuscht.

Nur dann kamen die Kinder an: “Kann ich mich noch schnell vor Dir anstellen?” Am liebsten würde ich sagen: “Ja klar!” Aber ist das sinnvoll? Ich stehe ja, weil es gleich nichts mehr geben wird. Das Fest ist zu Ende, die Vorräte sind aufgebraucht und die anderen Freiwilligen wollen nach Hause.

Könnte ich mal kurz eine Ausnahme machen? Vielleicht schon, ein Kind mehr oder weniger macht ja nichts aus? Aber wieviele Ausnahmen kann ich denn machen? Am Ende gibt es ja nur noch “Ausnahmen”? Dann erfüllt das Schild ja nicht mehr seinen Zweck.

Also stark sein! In traurige Kinderaugen schauen und versuchen zu erklären… die Realität kann so hart sein!

Aber wir “erwachsene” Menschen verweigern die Realität genauso!

Wir wissen, dass wir zu viel CO² ausstoßen und verbrennen weiterhin Öl, fahren Auto und fliegen in den Urlaub. Andere kleben sich deshalb auf die Straße und säen damit nur noch mehr Streit und Leid.

Die einen von uns ahnen, dass es einen Gott geben könnte, aber wir versuchen den Gedanken schnell zu verdrängen. Gott könnte ja wollen, dass ich in meinem Leben etwas ändere…

Andere glauben zwar irgendwie an einen Gott, aber wir pflegen unseren selbstsüchtigen Lebensstil einfach weiter. Wenn in der Bibel steht, das-und-das sei Sünde, dann schimpfen wir wahlweise auf die veraltete, verkrustete Kirche oder auf die bösen Fundamentalisten.

Wir sehen, dass unsere Gesellschaft und unsere Lebensentwürfe zerbrechen in Klimawandel, Krieg, Wirtschaftskrise und gesellschaftlicher Spaltung. Aber wir wursteln einfach so weiter wie bisher.

Besser wäre es, wir würden die Stoppschilder des Lebens respektieren und unser eigenes Leben kritisch reflektieren. Wenn wir erkennen, dass wir mit unseren eigenen Plänen gescheitert sind, dann kann Gott uns einen neuen Weg zeigen.

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English Version

Yesterday I had the most depressing job of my life. It went like this: I volunteered to help out at a children’s party. There was free candy floss. The party was coming to an end, but there was still a long queue for the candy floss machine. Of course, no one wants to stand in line for a long time only to find out that there is no more floss. So the manager had an idea: I was to join the queue at the end and was given a sign to put on my back:

“Sorry! There’s no more candy floss after me. Please stop queuing!”

Not a bad idea, a sign like that. Nobody is disappointed.

Exept for one thing: The children arrived: “Can I queue in front of you?” I would like to say: “Yes, of course!” But does that make sense? I’m in the queue because there’s nothing more to come. The party is over, the supplies have been used up and the other volunteers want to go home.

Could I make an exception for a moment? Maybe, one child more or less makes no difference? But how many exceptions can I make? In the end there will only be ‘exceptions’? Then the sign will no longer serve its purpose.

So: Be strong! Look into the sad eyes of the children and try to explain… reality can be so hard!

But we “grown-ups” refuse to face reality in the same way!

We know we are emitting too much CO² and we continue to burn oil, drive cars and fly on holidays.

Some of us suspect that there might be a God, but we quickly try to suppress the thought. Maybe God could want me to change my life…

Some of us somehow believe in a God, but we just go on living our selfish lifestyles. If the Bible says this or that is a sin, we either blame the outdated church or the “fundamentalists”.

We can see that our society and our life plans are falling apart because of climate change, war, economic crisis and social division. But we carry on as before.

It would be better if we respected life’s stop signs and critically reflected on our own lives. When we realise that our own plans are failing, God can show us a new way.

translated with help of deepl.com

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